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HCL Notes und HCL Domino (ein Kurzüberblick)

HCL Domino oder HCL Notes ist ein verteiltes Datenbanksystem. Ursprünglich Lotus Notes genannt, wurde das dokumentenorientierte System nach dem Erwerb durch IBM ab Version 4.6 in Lotus Domino umbenannt. Im Juli 2019 übernahm das indische IT-Dienstleistungsunternehmen HCL Technologies das System und entwickelt es nun in rasantem Tempo weiter. Seitdem wird es HCL Notes bzw. HCL Domino genannt. Datenbanken werden sowohl als Notes-Datenbanken als auch als Domino-Datenbanken bezeichnet. Die eigentliche Unterscheidung zwischen Notes und Domino liegt darin, dass mit Notes der Client bezeichnet wird, während das Domino Umfeld sich immer auf die Server-Dienste beschränkt.Es handelt sich um eine Groupware-Plattform, die sich durch besondere Merkmale von anderen Plattformen wie Microsoft SharePoint unterscheidet. Zudem ist HCL Notes Domino nur durch eine Vielzahl von Microsoft-Produkten vergleichbar. Es vereint mindestens die MS Produkte Exchange, Outlook, Sharepoint, Office365.

Kurz-Überblick der wichtigsten Funktionen von HCL Notes Domino

Eines der wichtigsten Features ist RAD (Rapid Application Development) mit dem Domino Designer. So können Anwendungen mit weniger Aufwand entwickelt werden. Hier kommen Sprachen der vierten Generation (4GL) zum Einsatz. Neben Daten können auch Designelemente per Replikation auf alle relevanten Server und Clients verteilt werden. Dies reduziert die Kosten in Bezug auf Entwicklung, Wartung und Administration im Vergleich zu anderen Entwicklungsumgebungen teils dramatisch.

Das dokumentenorientierte Datenbankverwaltungssystem ist eng mit E-Mail integriert und unterstützt zahlreiche Dienste und Protokolle, darunter HTTP, HTTPS, POP3, IMAP, RSS und vieles mehr.

Ein weiteres wichtiges Merkmal ist eine vollständig integrierte Public Key Infrastructure (PKI). Eine Notes-Benutzer-ID, die für die Arbeit eines Benutzers erforderlich ist, umfasst ein Zertifikat, einen Public Key und einen geeigneten Private Key. Gegebenenfalls ist auch der zur symmetrischen Verschlüsselung erforderliche Schlüssel vorhanden.

Darüber hinaus ist eine Datenbankreplikation zwischen Notes-Clients und Domino-Servern möglich. Dieser Prozess vergleicht automatisch verschiedene Instanzen von verteilten Datenbanksystemen. HCL Domino ist auch offline voll funktionsfähig. Notes-Anwendungen können auf einem Domino-Server ausgeführt werden, selbst wenn keine Verbindung zum Server besteht. Damit ist die Verwaltung komplexer Benutzeridentitäten in Domino oder Notes bereits integriert.

Der HCL-Domino-Server

Ein HCL Domino-Server ist im Grunde ein Datenbankserver, dessen Aufgabe es ist, Notes-Dokumente an Notes-Clients zu liefern oder mit anderen Domino Servern abzugleichen.

Zu den Diensten gehören unter anderem auch der Notes-Mail-Router, der SMTP-Mail-Router und der HTTP-Server. Für andere Clients, wie z.B. Outlook kann der Server beispielsweise das POP3- oder IMAP-Protokoll unterstützen. Daten können mit ihrer Anwendungslogik in Datenbanken gespeichert werden. Datenbanken können zwar ohne Domino-Serververbindung aufgerufen und geändert werden, entsprechende Änderungen an ihren Daten werden automatisch synchronisiert. Dieser Vorgang wird Replikation genannt. Beim Kopieren von Datenbanken zwischen einem Notes-Client und einem Domino-Server werden nur geänderte Dokumente bzw. einzelne Feldinhalte übertragen. Das verkürzt einen Datenabgleich und schon massiv die zu nutzende Bandbreite.

IT-Sicherheit par excellence auf verschiedenen Ebenen

Das HCL Domino-System verwendet mehrere Sicherheitskonzepte. Einerseits gibt es ein System zur Zugriffssicherung zwischen Clients und Servern. Dies ist nicht auf Benutzername und Passwort beschränkt, sondern erfordert ein gültiges Zertifikat. Dieser Prozess findet auf beiden Seiten statt, und sobald eine Verbindung hergestellt ist, müssen der Server und der Client gültige Zertifikate vorlegen bzw. in einer art Handshake miteinander austauschen und sich gegenseitig vertrauen.

Sensible Daten werden verschlüsselt gespeichert und können auf zwei Arten implementiert werden: Beispielsweise gibt es einen separaten Schlüssel auf Feldebene, der z.B. von einem Abteilungsleiter erstellt wird. Auf Datenbankebene wird die Verschlüsselung mit dem öffentlichen Schlüssel des Benutzers durchgeführt. Diese Sicherheitssysteme sind bereits in das Datenbanksystem integriert und erfordern keine normale Installation und Verwaltung. Sie sind quasi kostenfrei von Haus aus implementiert. Andere Systeme, wenn überhaupt dafür geeignet, benötigen hier teure Drittprodukte.


Sprechen Sie uns an!

Wenn Sie Fragen zu HCL Domino Danube oder einem Upgrade auf Domino 12 oder einer gehosteten Domino-Umgebung haben, wenden Sie sich direkt an unsere HCL Notes Domino Spezialisten. Gerne auch dann, wenn Sie einfach ein bisschen mehr über das Notes/Domino Konzept erfahren wollen – sie werden positiv überrascht sein !

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